Blog-Serie: „Gegenseitige Unterstützung“ – Gute Netzwerke

Heute geht es darum, was gutes Netzwerken Einzelunternehmern bringen kann.

Meine Kollegin Kommunikationsberaterin Martina Schäfer schreibt:

„Gegenseitige Unterstützung – ein interessantes und wichtiges Thema hat Annja Weinberger für ihre Blog-Serie herausgepickt. Gerne möchte ich meine Erfahrungen mit Netzwerken dazu beisteuern. Auch aus eigener Erfahrung kann ich nämlich sagen: Gerade für Solo-Selbstständige wie mich spielen sie eine bedeutende Rolle. Denn solche Einzelunternehmer sitzen Tag für Tag alleine im Büro und erfüllen ihre Aufgaben. Sie arbeiten still vor sich hin und haben oft niemanden, mit dem sie knifflige Fragen besprechen können.

Egal, wie viel Freude den meisten Solo-Selbstständigen ihre Arbeit auch macht, vielen geht es wie mir. Sie vermissen doch – zumindest zeitweise – den Austausch mit Kollegen oder Partnern. Dabei reichen die Wünsche vom kurzen Plausch in der Pause bis hin zur Diskussion über Geschäftsstrategien, von einfacherer Akquise bis hin zu phasenweiser Zusammenarbeit. So verschieden wie Temperament und Geschäftsfeld des Einzelunternehmers sind auch die Anforderungen an ein gutes Netzwerk.

Was Netzwerke bieten können

Netzwerken werden ja inzwischen fast schon wundersame Fähigkeiten zugeschrieben. Und Erfolg scheint ohne Mitgliedschaft in einem Netzwerk kaum noch möglich. Ganz so ist es natürlich nicht. Und Wunder darf auch niemand von Netzwerken erwarten. Dennoch bieten sie sehr viel. Je nach Netzwerk stehen unterschiedliche Aspekte im Vordergrund.

Netzwerke können fachlichen Austausch innerhalb einzelner Berufsgruppen bieten. Sie können als virtuelles Großraumbüro dienen und Rat und Hilfe bei Fragen aller Art liefern. Gegenseitige Empfehlungen im Netzwerk und darüber hinaus können die Akquise erleichtern. Schließlich können sie auch dabei helfen, als Gruppe größere Ziele zu verfolgen.

Was Netzwerke fordern

Doch Vorsicht: Diese enormen Möglichkeiten gibt es nicht von selbst und überall. Denn auch wenn Netzwerke unheimlich viel bieten können, es kommt immer darauf an, was das einzelne Mitglied für sich daraus macht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass zwei Aspekte über den Erfolg entscheiden: Zuerst sollte man bereit sein, selbst zu geben – also, sein Know-how zu teilen. Und dann kommt es darauf an, aktiv zu sein. Nur wer diese beiden Punkte beherzigt, wird den Nutzen eines Netzwerkes wirklich spüren.

Für mich bedeutet das aber nicht nur: Auf den eigenen Einsatz kommt es an. Für mich heißt das vor allem erst einmal, ein geeignetes Netzwerk zu finden. Denn nur wer sich in einem Netzwerk und bei den anderen Mitgliedern gut aufgehoben fühlt, ist bereit, sich einzubringen.

Auswahl des richtigen Netzwerks

Bei der Vielfalt an Netzwerken fällt es natürlich nicht leicht, das passende für einen selbst zu finden. Da hilft nur: Anschauen, als Besucher dabei sein, mit den Mitgliedern reden. Genau so habe ich die Netzwerke gefunden, die zu mir passen. Zum Teil waren sie mir vorher schon von Freunden empfohlen worden. Da gab es dann gleich einen Wissensvorsprung durch die Insiderinformationen. Andere habe ich durch eigene Recherche entdeckt. In jedem Fall war es mir wichtig, erst einmal das Innere der jeweiligen Netzwerke und ganz besonders die Menschen darin kennenzulernen. Erst danach habe ich mich für oder gegen eine Mitgliedschaft entschieden. Genau das empfehle ich auch jedem, der ein passendes Netzwerk für sich sucht.

Welche Netzwerke gibt es?

Wer nun ein Netzwerk für sich sucht, hat die Qual der Wahl. Beinahe könnte man sagen, für jedes Bedürfnis gibt es das passende Netzwerk. Zunächst einmal sollte jeder für sich die Frage beantworten: Suche ich ein online-Netzwerk oder will ich den persönlichen Kontakt? Ist ein regionales Netzwerk das Richtige oder suche ich den Austausch vielleicht sogar bundesweit? Soll es ein Netzwerk nur für Frauen oder nur für Männer sein? Suche ich nach einem berufsorientierten Netzwerk? Will ich Mitglied eines Verbandes werden? Sind mir bestimmte Ziele wie zum Beispiel Wohltätigkeit wichtig?

Die Antwort auf diese Fragen hilft, die Anzahl der in Frage kommenden Netzwerke zu reduzieren. Danach empfehle ich, sich erst einmal auf der Website zu informieren. Vielleicht können auch Freunde und Bekannte mit Auskünften weiterhelfen. Schließlich bietet sich der nähere Kontakt an. Ein oder zwei Besuche als Gast geben dann ein Gefühl, ob es das richtige Netzwerk ist. Wenn ja, steht nach der Aufnahme einem erfolgreichen Netzwerken nichts mehr im Weg. Ansonsten heißt es, weitersuchen. Übrigens kann ich durchaus empfehlen, in mehreren Netzwerken Mitglied zu werden. So lassen sich unterschiedliche Wünsche und Anforderungen bestens erfüllen.

Zum Abschluss nenne ich hier gerne einige Netzwerke, in denen ich entweder Mitglied bin oder war oder die ich bei meinen eigenen Recherchen entdeckt hatte: Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Business Professional Women, Schöne Aussichten, Bundesverband deutscher Volks- und Betriebswirte, KölnAlumni, German Speakers Association, texttreff, freiFrauen Berlin, Marketingclub, BNI, Grüner Klee, Bundesverband Junger Unternehmer, Verband der Redenschreiber, Die Führungskräfte, Unternehmerverband.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Netzwerken!“

Martina Schäfer führt auch einen Blog rund um Text, PR und Kommunikation allgemein. Und hier noch ein Tipp für Ihre Suche nach einem passenden sozialen Netzwerk: Klicken Sie hier.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Pingback: Gastartikel zum Thema Netzwerke | Martina Schäfer Blog

Schreibe einen Kommentar