Unternehmen wachsen und gedeihen oder sterben – Prinzip der natürlichen Auslese?

In der Rubrik „Wirtschaftsbücher“ der Süddeutschen Zeitung lese ich über das Buch „Trial and error: Warum nur Niederlagen zum Erfolg führen“. Und bin unschlüssig, was ich von den Thesen des Financial-Times-Kolumnisten Tim Harford halten soll.

Grundidee ist, dass Ökonomie den Gesetzen der Evolution unterliegen. „Der Markt tastet sich von ganz allein an den Erfolg heran, produktive Ideen setzen sich durch, weniger produktive haben keine Chance.“

In anderen Worten: Der Stärkere (besser an die Umwelt angepasste) überlebt, der Schwächere stirbt aus. In der Rezension heißt es: „Für den Scheiternden ist das bitter, für das Gesamtsystem aber notwendig.“

Genau dazu höre ich ganz unterschiedliche Stimmen in mir. Zum einen weiß ich aus eigener Erfahrung, dass Scheitern dazu gehört und künftige Erfolge erst möglich macht. Zum anderen klingt das recht unerbittlich und erbarmungslos. Vielleicht geht es um den Umgang mit Scheiternden.  Da fällt mir die Schlecker-Pleite ein. Ich denke: Ein schlecht geführtes Unternehmen soll pleite gehen, nicht vom Staat gerettet werden. Die Mitarbeiter aber müssen so gut es geht aufgefangen werden. Nach dem Motto ‚Scheitern muss sein – aber es sollte nicht den Todesstoß für die Menschen bedeuten, wohl aber fürs Unternehmen‘.

Was denken Sie über die Darwinsche Evolutionstheorie angewandt auf die Wirtschaft?

 

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