Glaubwürdiges Marketing? Millionen Euro sollen Image verbessern

Wie es mich nervt:

Erst der Betrugsskandal um den Autopreis “Gelber Engel” – jetzt startet der ADAC eine Millionen Euro teure Imagekampagne zur Wiederherzustellung des guten Rufs. Denn der war ruiniert. Sie erinnern sich: Es wurde bekannt, dass Kommunikationschef und Motorwelt-Chefredakteur Michael Ramstetter die Teilnehmerzahlen beim Autopreis “Gelber Engel” jahrelang manipuliert hatte.

Nicht, dass ich der Werbeagentur das fette Budget für TV- und Hörfunk-Spots nicht gönne. Auch gegen PR im Sinne von „Tue Gutes und rede darüber“ ist im Prinzip nichts einzuwenden. Mich stört, dass bisher nicht viel Gutes beim ADAC getan wurde – denn ein paar Rücktritte in den oberen Etagen zähle ich nicht dazu.

Und jetzt wird ein Riesenbudget verbraten für ein besserens Image? Was rechtfertigt denn neues Vertrauen in die Integrität des Autofahrervereins? Vielleicht die Aussage: „Tut uns sehr leid, kommt nie wieder vor – und es ist nicht alles schlecht bei uns“. Bin mal gespannt, welche Botschaften die von ADAC-Mitgliedern und Gelber-Engel-Kunden finanzierten TV- und Radiospots ab Mitte Mai transportieren.

Mir fallen gerade mal wieder alle guten Gründe ein, warum ich der PR und Werbung für „die Großen“ den Rücken gekehrt habe. Klassische Werbung dieser Art hat mir einfach zuviel vom „X für ein U vormachen“.

Bin froh, dass ich da nicht mehr mitmische. Glaubwürdiges Marketing für kleine Unternehmen, die Großes leisten – ist mir doch viel lieber.

Mehr dazu:

meedia.de/2014/04/14/millionenschwere-imagekampagne-adac-will-wieder-der-gelbe-engel-sein/

 

Schreibe einen Kommentar