Werben Sie nicht für Ihre Produkte und Dienstleistungen – werben Sie für Ihre Ideen!

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Was begeistert Sie und lässt Sie vor Freude tanzen?

Mit welchen Themen beschäftigen Sie sich? Was liegt Ihnen am Herzen, wenn Sie an Ihre Arbeit denken? Oder anders gefragt: Welche Ideen stecken in Ihrem Unternehmen?

Wenn Sie diese Fragen beantworten, kommen Sie einer Erfolgsformel für glaubwürdiges Marketing auf die Spur.

Meine Erfahrung ist: Glaubwürdig und äußerst attraktiv für Kunden sind Sie als Selbstständiger immer dann, wenn Ihr Gegenüber merkt, dass Sie etwas aus voller Überzeugung tun.

Aus der Überzeugung, dass Sie etwas Wertvolles zu geben haben.

Wenn Sie mit echtem Engagement, mit Liebe und Begeisterung für Ihre Ideen eintreten, fühlen sich Menschen von Ihnen angezogen – und beginnen sich für die Dienstleistungen oder Produkte, mit denen Sie Ihre Ideen umsetzen, zu interessieren.

Das ist mir vor kurzem noch einmal bewusst geworden.

Da fragte mich nämlich jemand nach meinen Motiven, warum ich bestimmte Angebote auf die Beine stellen wolle. Eine gute Frage. Will ich es mir und anderen „um jeden Preis“ beweisen, dass ich erfolgreich bin? Oder entwickle ich ein Angebot, weil ich überzeugt bin, dass damit etwas Wertvolles in die Welt gebracht wird? Die Antwort fiel nicht 100prozentig eindeutig aus. Aber mir hat es gut getan, zu klären, was meine Motive hinter einem Angebot sind. Je mehr „Brennen“ für die Idee vorhanden ist, desto beflügelter lässt sich für die Ideen werben.

Wenn Sie für Ihre Ideen werben und nicht nur vordergründig für Ihre Dienstleistungen und Produkte kann der Funke leichter überspringen.

Ganz wichtig: Das ist kein Trick!

Nach dem Motto „ich schwärme jetzt mal von meinen Ideen und dann trudeln die Anfragen nach meinen Angeboten von alleine ein.“Um Tricksereien geht es nie beim glaubwürdigen Marketing.

Es geht darum, mit Ihren idealen Kunden in Austausch über wichtige Themen zu kommen.

Wie kann das konkret aussehen?

Zum Beispiel so: Ein Coach, der Burnout-Prävention für Medienschaffende anbietet, kann auf seiner Website seine Angebote zu diesem Thema stark nach vorne schieben. Auf der Startseite und in verschiedenen Menüpunkten auflisten, welche Leistungen er anbietet. Vielleicht individuelles Coaching, Gruppen-Workshops, 6-Wochenprogramme und Webinare, Oder er kann zunächst einmal für seine Idee werben. Die Idee, dass Journalisten, Presserefernten und andere Medienschaffende besonders Burnout gefährdet sind, warum das so ist, was typische Alarmsignale sind und wie sich frühzeitig gegensteuern lässt.

Wer die Ideen, die Themen, die Inhalte einer Dienstlesitung nach vorne stellt, gibt Einblick in seine Denkweise und seine Arbeit. Das ist bei Dienstleistungen, die man als Kunde vor dem Kauf ja nicht testen kann, immens wichtig.

Doch auch, wer mit Produkten Menschen unterstützen will, tut gut daran, die Idee dahinter sichtbar zu machen. Angenommen, Ihr Angebot besteht in erster Linie aus Software. Dann können Sie Ihre Software-Programme zum Beispiel per Newsletter in Form von kurzen Anzeigen anpreisen. Oder Sie können erst einmal die Ideen hinter den verschiedenen Programmen erklären. Grob vereinfacht geht das so: Statt zu sagen „Kaufen Sie dies + das – es wird Ihnen viele Vorteile bringen“, sagen Sie „Für Menschen mit diesen Wünschen kann die Software XYZ hilfreich sein, weil …“

Mein Tipp „Werben Sie nicht für Ihre Leistungen – werben Sie für Ihre Ideen“ geht noch tiefer.

Für viele Selbstständige und kleine Unternehmen und Organisationen steht letztlich die Frage im Raum „Was will ich mit meinen Leistungen Gutes in die Welt bringen?“ Das ist die Verbindung mit der Vision, die man für sich und seine Arbeit hat. Und die im Trubel des Alltags schnell mal in Vergessenheit gerät.

Dann dreht sich plötzlich nur noch alles ums „Verkaufen wollen / müssen“. Wie kriege ich das neue Seminar bloß voll? Woher bekomme ich diesen Monat noch genug Aufträge? Wenn sich diese „Druckfragen“ einstellen, neigt man zu Aktionen, die eigenen Angebote mit Druck nach vorne pushen zu wollen.

Natürlich habe ich nichts dagegen, für Seminare, Produkte, Dienstleistungen zur rechten Zeit am rechten Ort nach allen Regeln der Kunst die Werbetrommel zu rühren. Im Gegenteil. Schließlich müssen gute Ideen gut bekannt gemacht werden.

Der Gedankensprung besteht darin, die zündende Idee hinter Ihren Angeboten nie aus den Augen zu verlieren.

Reden Sie über Ihre Themen – reden Sie darüber, warum Burnout-Prävention für Medienschaffende eine wichtige Sache ist. Warum bestimmte Software-Programme das Arbeitsleben leichter machen können. Sie können kurze Vorträge halten. In Berufsverbänden, auf Tagungen und Kongressen zum Beispiel.

Und wenn Sie nicht reden wollen, schreiben Sie. Schreiben Sie einen Newsletter mit wertvollen Anregungen für Ihre Interessenten. Schreiben Sie Fachartikel über Ihre Themen. Schreiben Sie Blogbeiträge.

Und wenn Sie nicht reden und nicht schreiben wollen, fotografieren, filmen, malen, zeichnen Sie. Finden Sie Wege, Ihre Kernbotschaften spannend und verständlich ‚rüberzubringen.

Das Schöne an dieser Art zu werben ist, dass Sie das mitteilen können, was Sie begeistert. Und Ihre Begeisterung wirkt ansteckend!

 

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Marit Alke

    Hallo Frau Weinberger,

    Gefällt mir!

    Ich mag Ihren Blick von oben auf die Dinge und dass Sie immer mal wieder daran erinnern, was wesentlich ist und worauf es eigentlich ankommt. Danke!

    Viele Grüße
    Marit Alke

  2. Liebe Frau Weinberger,
    mit viel Interesse und Freude habe ich gerade Ihren Blogbeitrag gelesen. Genau an dem Punkt bin ich nämlich, dass ich immer mehr die Themen in die Welt bringe, die mir am Herzen liegen. Und ich merke, ich werde mutiger und traue mir mehr zu. Bin gerade dabei, auch Nein zu sagen und es tut so gut. Danke für Ihren inspirierenden Beitrag.

    Liebe Grüße
    Brigitte Hettenkofer

    1. Mutiger werden, das klingt gut, liebe Frau Hettenkofer! Das muss ja auch nicht von jetzt auf gleich passieren – man kann immer mehr hineinwachsen. Wie Sie das tun.

      Viel Erfolg weiterhin damit,
      Annja Weinberger

  3. Wiens

    Alles alte Kamellen

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