Meine Erfahrung in dieser Woche 2 beim Experiment Geben: Geben ist nicht seliger denn Nehmen.
Geben ist selig und Nehmen ist auch selig.
Ich habe es wie die zwei Seiten einer Münze erlebt – untrennbar verbunden. Mal liegt die eine Seite oben – mal ist die andere Seite sichtbar.
Nicht nehmen können ist nicht edel, sondern schade.
Kurzer Wochen-Rückblick:
Montag – Hatte keine Idee, was ich an dem Tag jemandem geben könnte und keine Lust aktiv danach zu suchen. Zur Seite geschoben. Irgendwann kam der Gedanke: Ich kann heute einfach nur Energie, Aufmerksamkeit in eine Sache geben, ohne dass daraus unbedingt eine Tat folgen muss. Einfach mal nur „good vibrations“ zu jemandem schicken – es muss ja nicht immer direkt sichtbar sein. Gedacht, getan – und heraus kam dann doch etwas Konkretes (habe ehrenamtlich einen Newsletter-Text optimiert).
Dienstag – Ähnlich – die anfängliche Euphorie, dass täglich Geben etwas ganz Tolles ist, war nicht da. Habe dennoch etwas gegeben (u.a. zwei Anfragen, die nicht zu mir passten an Kollegen weitergereicht statt einfach abzusagen). Und der Gedanke: Geben ist nichts Besonderes und genau so gut oder nicht gut wie Nehmen – es kommt wie immer auf die Energie an, die drin steckt.
Mittwoch – Geduld in eine Sache geben. Eine große Leistung für mich, wenn es um technische Vorgänge geht. Einem Software-Anbieter in der Beta-Phase Feedback gegeben – und eine weitere Chance.
Donnerstag – Habe mich an eine Großzüigigkeitsübung meiner Vipassana-Lehrer erinnert: Einfach mal jedem – wirklich jedem – Bettler in der U-Bahn etc. , der mich darauf anspricht ein bisschen Geld geben (egal, ob der gerade nervt, ob er Erwachen und Verantwortung für sich übernehmen sollte oder sich mit der Spende Alk kauft). Ok, Bettler treffe ich hier in der Provence gerade nicht. Aber das Prinzip lässt sich übertragen. Einfach mal daran erinnern, dass sich Menschen auf Twitter freuen, wenn ich sie retweete. Gut, das hat nun gar nix mit Betteln zu tun. Nur mit dem Ansatz: Es ist eine kleine Geste, kostet so wenig (Zeit, Geld), warum nicht einfach dran denken (oft vergesse ich Twitter tagelang).
Freitag – Was kann man eigentlich alles geben? Mal rein sprachlich gesehen?
Ne Menge – zum Beispiel: Zeit, Geld, Wertschätzung, Sichtbarkeit, Lob, Tadel, Freude, Energie, Liebe …
Und man kann:
Gas geben
Sich die Kante geben
Einen Schuss Essig ins Kochwasser geben
…
Auf der Nehmen-Seite war auch was los in dieser Woche: Ich habe so einige herzliche Dankeschöns bekommen 🙂
„gas geben“ ist gut, für den erfolg, das glück im leben. 😉
man kann auch zu-geben, auf-geben, an-geben. vergeben.
zur medaille: eines der „wealth files“ (-priciples) in harf ekers „secrets of the millionaire mind“ (mit dem ich mir just das zentralorgan wasche): wohlhabende leute sind exzellente empfänger! er empfiehlt, zunächst seinen (i.d.r. verkümmerten) nehmen-muskel zu stärken, damit man auch wieder und richtig geben kann…
lg°sg
Yes, und ver-geben und ab-geben. Und Ihr Name, lieber Herr Gebele, kann ja nur durch die Zugabe ein kleines „r“ zum Geber-le gemacht werden 🙂
Auf gutes Geben und Nehmen,
Annja Weinberger
Liebe Frau Weinberger
einfach Geben oder noch besser freudig Geben, voller Energie was für eine Woche: Auch ich versuchte eine Woche täglich was zu geben oder vergeben. Ein nettes Wort das zu einem Lächeln führte, eine Liebe mit Licht Energie einfach so weil ein Baby immer wieder weinte ~ der Erfolg erfreute mich mega.
Ebenso einen Geldbetrag den ich eigentlich selber gut hätte gebrauchen könnte, einfach so verschenkt weil ich wusste diese Person kann es gut gebrauchen und sollte Rechnungen ausgleichen zum Leben.
Und mit freudigen Menschen Kontakte hergestellt, um Grosses wachsen zu lassen 🙂
Ja, mit eigentlich wenig Aufwand gelingt es immer wie besser Tag täglich was zu GEBEN. In der Einfachheit und wenn geben und nehmen fast normal wird geschehen wunderschöne Dinge.
Danke für Ihren tollen Input
Liebe Grüsse
Jeannette
Schön! liebe Frau Riner, toll dass Sie beim mal bewusster Geben mitgemacht haben. Und so schöne Beispiele. Wunderbar.
Herzliche Grüße nach Gran Canaria!
Liebe Frau Weinberger,
vielen Dank, dass Sie ihr Experiment hier mit uns teilen. Inspiriert durch das Buch „29 Geschenke“ habe ich vor einiger Zeit ein ähnliches Experiment gewagt. Es war eine tolle Zeit. Meine Erkenntnis: ich gebe schon viel, nur tue ich dies häufig nicht bewusst. Und genau darin liegt das Glück. Dem Menschen, dem man etwas gibt dabei genau in die Augen zu schauen, seine Freude mit ihm teilen – genau das hat mir Lust auf mehr gemacht! Plötzlich wird die Welt bunt. Und man kann viel leichter all die schönen Dinge nehmen, die einem von anderen angeboten werden. Denn – wie sie schreiben – auch Nehmen will gelernt sein 🙂
Ich wünsche ihnen weiterhin viele erfreuliche Geber-Momente
Herzlichst,
Katrin Linzbach
P.S. Hier auch der Link zu dem Buch: http://www.amazon.de/29-Geschenke-Monat-Gebens-heilen/dp/3778792202
Das erlebe ich gerade ähnlich, liebe Frau Linzbach!
Und da sind wir sicher nicht die einzigen – schon viel geben, nur oft nicht bewusst. Danke für Ihre Einsichten und den Hinweis auf das Buch. Auch das Kartenspiel auf Ihrer eigenen Website wirkt sehr inspirierend!