Bringen Sie System in Ihr Marketing – und werden Sie zum Akquise-Profi

Wie ergeht es Ihnen mit der Eigenwerbung – fühlen Sie sich wohl mit Ihren Materialien und mit Ihren Akquise-Maßnahmen? Oder glauben Sie, dass hier noch einiges zu verbessern wäre? Für uns Kleinunternehmer kommt Marketing neben dem Tagesgeschäft ja meist etwas zu kurz und wir denken „… ich müsste eigentlich mal wieder …“. Das kann zu einem regelrechten Berg anwachsen.

Aber was gehört wirklich unbedingt dazu? Welche Elemente sind für Inhaber eines kleinen Unternehmens entscheidend?

Meiner Erfahrung nach sind drei zentrale Etappen beim Marketing kleiner Unternehmen wichtig:

1. Fundament legen

Eine Visitenkarte und Briefpapier – also ein Corporate Design in Minimalausstattung – hat vermutlich jeder Selbständige und Unternehmer. Und damit allein lassen sich schon Geschäfte anbahnen! Ich kenne einige erfolgreiche Berater, die fast keine Werbematerialien haben, keine Broschüre, keine Website. Meistens kommt aber irgendwann der Punkt, wo einige Materialien für die Selbstdarstellung dazu kommen – das ein oder andere Element der folgenden Liste ist meist dabei:

  • ein schriftlich fixiertes Profil, das die Positionierung klar macht
  • Texte, die sich für den digitalen Einsatz und für den Druck eignen
  • die eigene Website, eine digitale Präsentation
  • etwas Gedrucktes wie Flyer oder Broschüren.

Alles natürlich gut getextet und grafisch attraktiv aufbereitet. Damit sind die Basics vorhanden, das Fundament für die Vermarktung ist gelegt.

Solche Basis-Materialien sollen eine Weile „halten“, nicht völlig kurzlebig sein. Wir müssen uns also damit beschäftigen, wo das eigene Unternehmen hinsteuern soll. Also steht das Ermitteln der eigenen Positionierung am Markt am Anfang. Materialien ergeben sich meiner Erfahrung nach dann relativ leicht daraus.

2. Regelmäßig Akquise betreiben

Aktiv Kontakte aufbauen und pflegen, gute Angebote machen, in die Offensive gehen. Das ist die nächste Etappe, die zum Teil zeitlich durchaus parallel mit Punkt 1 laufen kann.

Jetzt geht es mit dem Marketing erst richtig los. Um sich nicht zu verzetteln, sondern effizient etwas für die eigene Vermarktung zu tun, braucht es eine realistische Akquisestrategie.

Ein Plan, wann und mit welchen Maßnahmen wir welche Interessenten / Kunden für neue Aufträge gewinnen wollen.

Da gibt es 1001 Möglichkeiten und die Kunst ist, sich genau das heraus zu suchen, das zum eigenen Unternehmen passt. Zum Beispiel:

  • Interessenten anschreiben (Direct Mail Kampagnen)
  • Einen Newsletter verbreiten
  • Netzwerkeln
  • Bloggen
  • Die ganze Welt des Web 2.0 erobern
  • Spannende Artikel schreiben und online veröffentlichen
  • Pressearbeit betreiben
  • Präsentationen / Vorträge halten
  • Per Telefon akquirieren

3. Überprüfen und neu justieren

Das Fundament steht, die Akquise läuft – wie geht es weiter? Wenn Punkt 1 und 2 sich bewähren im Unternehmensalltag, dann heißt es einfach eine Weile so weiter machen.

Bis es an der Zeit ist, sein Marketing einem Check up zu unterziehen und wenn nötig die Materialien und Maßnahmen neu zu justieren.

Bringt das Marketing, was wir uns davon versprochen haben? Wo soll es in Zukunft hingehen? Werden wir von den richtigen Interessenten gefunden? Es gibt mehrere Ansätze:

  • Abstand nehmen und über sein Unternehmens-Leitbild nachdenken
  • Controlling betreiben
  • Kundenumfrage starten
  • Materialien und Maßnahmen von Externen prüfen lassen

Mir persönlich bringt es mehr, wenn ich das nicht ständig mache, sondern ungefähr ein mal im Jahr. Zu bestimmten Einschnitten, wie zum Jahreswechsel oder zu Ostern.

Aufwärtsspirale entwickeln mit den drei Etappen

Mein Tipp: Versuchen Sie nicht alles auf einmal anzupacken, sondern gehen Sie Etappe für Etappe und Schritt für Schritt voran. Wichtig ist, bei den drei Etappen fürs eigene Marketing in Bewegung zu bleiben und so in eine Aufwärtsspirale zu kommen.

Wie ergeht es Ihnen – sind Sie auf allen drei Ebenen systematisch aktiv oder sind Ihnen noch weitere Aspekte beim Marketing fürs eigene Unternehmen wichtig?

 

 

 

 

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Manja Förster

    Habe gerade Ihren Artikel gelesen und finde ihn aus zwei Gründen spannend: Weil ich selbst Existenzgründerin bin und genau auf diese Dinge achten muss. Und weil ich Marketingberatung mache und auch bei meinen Kunden darauf achten muss.

    Ich hätte folgende Ergaänzung, die ich lernen musste: Man muss trotz operativem Tagesgeschäft immer diszipliniert auch Zeit für solche strategische Akquisetätigkeit blocken. Auch wenn die ersten Aufträge dann kommen, immer weiter dranbleiben und das Akquisegeschäft nicht aus den Augen verlieren. Und das ist manchmal nicht so einfach!
    Grüße aus Lübeck

  2. Hallo Frau Förster,

    ja, immer Zeit für die Akquise blocken – das sehe ich auch so. Auch in Zeiten guter Auftragslage – vieles lässt sich ja auch delegieren. Das ist so wichtig, denn sonst arbeiten wir irgendwann nur noch IN unserem Unternehmen – und nicht mehr AN unserem Unternehmen.

    Aber meine eigene best-ausgelastete Angestellte wollte ich nie werden als ich mich selbstständig gemacht habe 🙂

    Ihnen wünsche ich viel Erfolg für Ihren business-Start!

    Kollegiale Grüße, Annja Weinberger

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