Heute möchte ich eine Idee vorstellen, über die ich schon oft nachgedacht habe.
Vielleicht ist sie auch für Sie spannend.
Ich denke seit gut einem Jahr immer mal wieder darüber nach, ein Barcamp für Selbstständige, Freiberufler, Kleinstunternehmen – kurz für Solo-Unternehmer anzustoßen.
Haben Sie Lust auf einen Gedankenaustausch dazu? Dann stelle ich meine Idee erst einmal näher vor.
Was ist überhaupt ein Barcamp?
Ich zitiere aus Wikipedia:
„Ein BARCAMP (häufig auch: *BarCamp*, *Unkonferenz*, *Ad-hoc-Nicht-Konferenz*) ist eine offene Tagung mit offenen Workshops,deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmern zu Beginn der Tagungselbst entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltet werden.
Barcamps dienen dem inhaltlichen Austausch und der Diskussion, können teilweiseaber auch bereits am Ende der Veranstaltung konkrete Ergebnissevorweisen (z.B. bei gemeinsamen Programmierworkshops).“
Es treffen sich also Gleichgesinnte an einem, manchmal auch zwei Tagen an einem Tagungsort mit mehreren Räumen. Die Kosten für Raummiete, Technik etc. werden möglichst niedrig gehalten und über Tickets für das Barcamp, zum Teil auch über Sponsoren refinanziert. Außerdem werden keine bezahlten Speaker engagiert, schon gar nicht zu Honoraren auf Peer-Steinbrück-Niveau. Ein Posten, der Tickets für herkömmliche Konferenzen erst ab 500,- Euro aufwärts ermöglicht.
Wie die meisten meiner Newsletter-Leser wissen, habe ich mich vor einigen Jahren bewusst entschieden, nur noch mit kleinen Unternehmen und Organisationen (max. 50 Mitarbeiter) und mit Solo-Selbstständigen zu arbeiten.
Ich bin selber Solo-Unternehmerin und denke, dass die 2,6 Millionen Einzelunternehmer in Deutschland mehr Wertschätzung verdienen.
Diese Wertschätzung können sich Solo-Unternehmer selber zukommen lassen:
Es kann ein Anlaufpunkt sein, sich einmal im realen Leben zu treffen (virtuell sind schon einige Solo-Unternehmer gut vernetzt).
Ich fand die lockere Atmosphäre auf Barcamps immer sehr inspirierend – daher meine Lust auf eines für Solo-Unternehmer.
Barcamps sind eine recht junge Veranstaltungsform. 2005 erstmals in Palo Alto (USA) durchgeführt. Ich habe sie erst vor zwei Jahren durch Alexa Gröner richtig kennengelernt, die das Format in die Fundraising-Szene eingeführt mit ihren FUNDRAISING2.0-BARCAMPS
Mich hat diese „herrschaftsfreie“ Art des Lehrens und Lernens sofort fasziniert.
Ein weiterer wichtiger Impuls kam von Monika Birkner, die 2013 zum Jahr der Solo-Unternehmer ausgerufen hat: www.wachstumsstrategien.de/jahr-der-solo-unternehmer
Sie sagt mit Recht:
„Es wird Zeit, dass Solo-Unternehmer ihre Stärke erkennen und damit so erfolgreich sind, wie sie es verdienen.“
Ganz einfach für alle Selbstständigen, Freiberufler, Kleinstunternehmen – also Solo-Unternehmer, die sich vom Spirit der Barcamp-Idee angesprochen fühlen.
Es spielt keine Rolle, ob Sie gerade erst gegründet haben (bzw. überlegen es zu tun) oder schon länger im Geschäft sind. Das Barcamp-Format kann sich auf unterschiedliche Bedürfnisse einstellen.
Die gemeinsame Klammer sehe ich eher in dem Ansatz, dass sich Solo-Unternehmer treffen, die einen Unterschied machen und Gutes in die Welt bringen wollen. Die also ihre Arbeit lieben, und damit (endlich) auch gut Geld verdienen wollen.
Bei einem klassischen Barcamp kann jeder Teilnehmer „Sessions“ vorschlagen – also ein Thema einbringen, zu dem er sich austauschen möchte. Dann wird geschaut, wer Lust hat mitzumachen und meist werden in mehreren Räumen parallele Sessions abgehalten.
Mir kamen gleich recht viele Themen in den Sinn:
Soweit erst einmal recht unstrukturiert erste Themenideen.
Ob es Sinn macht, das „Kernthema“ für ein Barcamp für Solo-Unternehmer enger zu fassen oder sehr breit zu halten, hängt vom gesamten Konzept ab.
Und darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.
Auch nicht darüber, ob es sinnvoll wäre die Zielgruppe z. B. auf Coachs, Trainer, Berater, Kreative, (Physio-)Therapeuten … einzugrenzen.
Ich weiß ja nicht einmal, ob genügend Interesse besteht – und ob sich Mitstreiter für die Organisation finden würden.
Und die wichtigste Frage ist, ob die Welt ein weiteres Barcamp braucht 🙂
Ok, ein Barcamp mit dem Titel „Barcamp für Solo-Unternehmer“ gibt es noch nicht. Aber jede Menge andere spannende Barcamps. Zum Beispiel:
www.xing.com/events/barcamp-freiberufler-selbstandige-wissensaustausch-vernetzung
t3n.de/news/grosser-barcamp-uberblick-alle-un-konferenzen
braincamp-cologne.com/networks/content/index.Was+ist+das+BrainCamp
Es gibt auch den bekannten Entrepreneurship-Summit und den Vision Summit. Und viele, viele konventionelle Workshop-Angebote für Selbstständige.
Vielleicht reicht das.
X andere spannende Dinge auf meiner To-Do-Liste – die Frage, ob es genügend Bedarf gibt – der Schrecken vor dem Organisationsaufwand 🙂
Gleich hier unten im Kommentarfeld. Was denken Sie zu der Idee? Freue mich auch, wenn Sie den Post in Ihrem Netzwerk per twitter, facebook, Xing weiter verbreiten. Je mehr von der Idee erfahren und mitdenken, ob bzw. wie sie ein Erfolg werden könnte, desto besser.
Sie können mir eine E-Mail schreiben an: info-at-annjaweinberger.eu
Und Sie können zusätzlich an einer kleinen Umfage teilnehmen, die ich angelegt habe. Hier geht‚s zur Umfrage surveymonkey.com
Und halte es völlig offen, ob oder wann ich ein Barcamp für Solo-Unternehmer auf die Beine stellen werde.
Es ist jetzt schon eine gute Erfahrung, eine keimende Idee öffentlich zu machen, statt sie ewig und drei Tage im stillen Kämmerlein im Kopf hin und herzuschieben 🙂 Dazu hat mich übrigens Marit Alke inspiriert.
Kurzer Nachtrag zur Umfrage:
Die Umfrage auf Survey Monkey läuft schon richtig gut an. Auch erste „ich helfe mit“-Angbote gibt es schon.
Sagen Sie auch Ihre Meinung, wenn Sie ein Barcamp für Solo-Unternehmer für überflüssig halten. Dann müssen Sie nur eine Frage beantworten – die erste und wichtigste: Haben Sie Lust auf ein Barcamp für Solo-Unternehmer? Wenn Ihre Antwort Nein lautet, bin ich natürlich auch gespannt auf Ihre Begründung (Frage 9 – Was sind Ihre Gedanken zur Idee „Barcamp für Solo-Unternehmer). Ach, noch etwas: Keine Sorge – alle 10 Fragen sind kurz und mit schnellen Klicks zu beantworten 🙂
Hier geht‚s zur Umfrage surveymonkey.com