Spannend und natürlich immer ohne Gewähr: Ein Blick in die Zukunft des Coaching-Marktes:
Über die Zukunft des deutschen Coaching-Marktes gibt es unterschiedliche Vorstellungen. Schaut man faktenbasiert in die gar nicht mehr so weite Ferne, zeichnen sich positive als auch bedenkliche Entwicklungen schon jetzt deutlich sichtbar ab.
So gelesen im Coaching-Newsletter von Christopher Rauen.
Interessant fand ich:
Auf 10.300 Einwohner kommt ein Coach – in Deutschland – in England sind es 20 % mehr Coachs
Es gibt ca. 25 Coaching-Verbände – die meisten haben weniger als 100 Mitglieder
Nur 10-20% der Coaches Mitglied in einem Coaching-Verband
und:
Die Marktsegmente
Welche Marktsegmente und Spezialisierungen die Verbände repräsentieren werden, ist jetzt schon absehbar:
- Das Premium-Segment mit erfahrenen und etablierten Coaches. Für diese steht weniger die Akquisition als vielmehr das Networking (auch in Form internationaler Vernetzung), niveauvoller Austausch, die Imagepflege und die Entwicklung des Marktes und von Professionalität im Vordergrund, weil sie von einem reifen Markt automatisch profitieren.
- Die Mittelklasse: Hier werden Coaches vertreten, die keine Anfänger mehr sind, die aber auch noch nicht fest etabliert sind. Für sie ist Akquisition wichtig und sie verfügen zudem auch über die Mittel, um im Marketing aktiv zu sein. Sie fokussieren sich auf das operative Geschäft und dessen Darstellung nach außen.
- Die Berufsanfänger und Gelegenheits-Coaches. Hierbei handelt es sich häufig um Coaches, die überwiegend noch als Trainer und Berater tätig sind. Ihr relativ geringes Auftragsvolumen macht für sie Akquisition sehr wichtig. Für Marketingmaßnahmen fehlt ihnen oftmals ein nennenswertes Budget, so dass sie auf Guerilla-Marketing angewiesen sind und Verbände primär als Akquisitionsplattformen ansehen.
Christopher Rauens Fazit:
Für das Jahr 2020 kann die Coaching-Branche eher mit graduellen Veränderungen als mit großen Umwälzungen rechnen. „Reifere“ Coaching-Kulturen wie die anglo-amerikanischen Länder lassen bereits heute einen Trend erahnen, der auf eine zunehmende Verankerung von Coaching in der Wirtschaft schließen lässt. Coaching wird daher – nachdem es bereits zu den etablierten Maßnahmen nahezu aller Dax-Konzerne zählt – zunehmend in mittelständischen und kleinen Unternehmen nachgefragt werden. Da dort ca. 80% aller Arbeits- und Führungskräfte tätig sind, ist das Wachstum des Coachings primär von seiner Akzeptanz abhängig. Als Hemmfaktoren sind die Kosten, die Markttransparenz und die Qualität der Anbieter zu nennen.
Sehen Sie hier Chancen für sich?